Mehr Beteiligung: So wird die IG Metall noch schlagkräftiger

GWT20-10-Teil8_6

Mitglieder gut betreuen, sie beteiligen und ihre Anliegen kompetent aufgreifen: Das sind Eckpunkte effektiver Gewerkschaftsarbeit. Die IG Metall stellt sich diesen Anforderungen mit einer modernisierten Organisationpolitik

„Die Mitglieder stehen im Mittelpunkt aller Aktivitäten“: So steht es in der „Entschließung 3: Organisationspolitik“ des Gewerkschaftstags 2015. Und so haben es die Delegierten auch beschlossen.

Die IG Metall setzt in Zukunft noch stärker auf die aktive Beteiligung ihrer Mitglieder. Beteiligung schafft Legitimität und stärkt die Arbeit gewählter Gremien. Die IG Metall wird in Zukunft Beschäftigte verstärkt dazu einladen, gemeinsam etwas zu erreichen.

Neben der verstärkten Mitgliederbeteiligung hat der Gewerkschaftstag mit der Entschließung 3 weitere Aufgaben beschlossen:

Ehrenamt stärken

Vertrauensleute, Betriebsräte, Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen und -vertreter: Sie sind die IG Metall im Betrieb. Der Gewerkschaftstag hat beschlossen, die Arbeit dieser Ehrenamtlichen noch stärker zu fördern. Eine Möglichkeit: Aktivenkreise, aus denen oft Vertrauensleutestrukturen hervorgehen. Außerdem wird die IG Metall Instrumente zur Beteiligung und Kommunikation weiterentwickeln und sie den Ehrenamtlichen an die Hand geben.

Im Video erklärt: Der Leitantrag „Beteiligungsgewerkschaft IG Metall“

Erschließung vorantreiben

Ein Schwerpunkt der gewerkschaftlichen Erschließung sind für die IG Metall nicht organisierte Beschäftigte im Bereich industrienaher Dienstleistungen. Dort sollen Strukturen für Mitbestimmung ausgebaut, Tarifbindung erweitert werden. Das wird umso wichtiger, je stärker die Produktion zergliedert wird. Immer öfter arbeiten Beschäftigte an einem Ort an einem Produkt - aber für verschiedene Unternehmen. Ziel der IG Metall ist: Diese Beschäftigten gemeinsam ansprechen und vertreten.

Gewerkschaftliche Bildung ausbauen

Beteiligungsorientierte Ansprache ist eine Schlüsselqualifikation für Haupt- und Ehrenamtliche. Gewerkschaftliche Bildung qualifiziert Haupt- und Ehrenamtliche für ihre Aufgaben und wirkt identitätsstiftend. In den letzten Jahren haben immer mehr Beschäftigte die Bildungsangebote der IG Metall genutzt. Auf dem Gewerkschaftstag haben die Delegierten die Weichen dafür gestellt, dass die IG Metall auch künftig eine praxisnahe, kompetente und wirkungsvolle gewerkschaftliche Bildungsarbeit leisten kann.

Überzeugend kommunizieren

Die Massenkommunikation hat sich rasant verändert. Der Kampf um Aufmerksamkeit hat sich verschärft. Soziale Netzwerke, Podcasts oder Online-Videoplattformen konkurrieren mit klassischen Medien wie Zeitungen und Fernsehsendern. Die IG Metall wird deshalb ihr Angebot in den eigenen Onlineportalen und in den sozialen Medien ausbauen.

Generationswechsel meistern

In den kommenden Jahren gehen hunderte Hauptamtliche der IG Metall in den Ruhestand. Beim Füllen dieser Lücken setzt die IG Metall auf sorgfältige Auswahl und Qualifizierung, verabredete Standards und zentrale Koordinierung.

Material: