Gesellschaftspolitik

Das Ziel der Gesellschaftspolitik der IG Metall: eine freie, soziale und weltoffene Gesellschaft . (Foto: dragonimages/istock)

Die IG Metall kämpft für eine freie, gerechte und solidarische Gesellschaft. Ziel ist es, allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Diese Herausforderung packt die Gewerkschaft mit ihrer „Gesellschaftspolitik“ an.

Nachhaltiger Umbau der Industrie

Ein Feld der Gesellschaftspolitik ist die Industriepolitik. Letzterer kommt unter anderen besondere Bedeutung zu, weil ein gutes Leben nur mit guter Arbeit denkbar ist. Die Industrie ist das Fundament für Wachstum und Wohlstand in Deutschland. Damit der industrielle Sektor auch in Zukunft der Kern der deutschen Wirtschaft bleibt, gilt es, die Industriepolitik neu zu gestalten. Etwa muss der industrielle Strukturwandel politisch gestaltet werden. Die IG Metall engagiert sich auf Bundesebene im „Bündnis für Industrie“, in verschiedenen Plattformen und Branchendialogen.

Solidarische Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik

Die IG Metall engagiert sich für eine solidarische Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Der Um- und auch Abbau des Sozialstaates hat die Fundamente der sozialen Sicherung beschädigt. Der Arbeitsmarkt wurde dereguliert und Leistungen gekürzt. Hinzu kommt, dass sich immer mehr Menschen in unsicheren Arbeitsverhältnissen befinden, im sogenannten Niedriglohnsektor - und später in Altersarmut. Der Gesetzgeber muss den Arbeitsmarkt grundlegend neue ordnen - unter anderem der Missbrauch von Werkverträgen greift immer mehr um sich. Dabei ist ein gutes Leben ohne gute Arbeit nicht denkbar. Darüber hinaus muss die gesetzliche Rentenversicherung gestärkt, das Rentenniveau verbessert und flexible Übergänge in den Ruhestand gefördert werden.

Gute Bildung ...

... ist die Basis für ein gutes Leben und die entscheidende Voraussetzung, dass jedem Einzelnen eine Chance auf Teilhabe zukommt, ob am Arbeitsmarkt oder in der Gesellschaft. Auch die Fachkräftesicherung setzt mehr denn je gute Bildung voraus. Noch immer verlassen zu viele Jugendliche die Schule ohne Abschluss und auch die Zahl der ausbildenden Betriebe sinkt. Die IG Metall setzt sich daher für ein leistungsfähiges und sozial gerechtes Bildungssystem ein. Auch hierzu werden die Delegierten des Gewerkschaftstages verschiedene Beschlüsse fassen.

Soziales Europa und internationale Zusammenarbeit

Die IG Metall engagiert sich für ein soziales und demokratisches Europa sowie eine gute internationale Zammenarbeiust. Dazu gehören die Neuordnung des europäischen Arbeitsmarktes ebenso wie mehr Beteiligungsmöglichkeiten der Arbeitnehmer und Gewerkschaften.

Fairer Handel, statt freier Handel

Daneben setzt sich die Gewerkschaft für einen fairen Welthandel und den Abbau von Handelsbeschränkungen ein. Jedoch lehnt sie sogenannte Investitionsschutzabkommen zwischen Staaten mit entwickelten Rechtssystem ab. Ferner müssen Handelspartner wie etwa die USA beispielsweise die ILO-Kernarbeitsnormen ratifizieren und diese in nationalen Gesetze umsetzen.

Gleiche Rechte und Chancen für alle

Nicht zuletzt stimmen die Delegierten des 23. Ordentlichen Gewerkschaftstags der IG Metall über verschiedene Punkte ab, die mehr Chancengleichheit in unserer Gesellschaft zum Ziel haben und den Kampf gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung jeder Art fortschreiben. Auch eine aktive Friedenspolitik soll in den Fokus rücken. Denn die IG Metall Blick mit Sorge auf die zunehmende Zahl von Kriegen, gewalttätigen Konflikten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in aller Welt.