Category Archives: Debattenpapier

Der Gewerkschaftstag live im Netz




Für alle, die nicht direkt in Frankfurt beim 23. Ordentlichen Gewerkschaftstag dabei sein können, übertragen wir hier den Kongress im Livestream.

Neues Normalarbeitsverhältnis als arbeitspolitisches Reformprojekt

Auch wenn uns in der Eindämmung, Regulierung und Bezahlung der Leiharbeit tarifliche und betriebliche Teilerfolge gelungen sind: Nach wie vor werden sichere, unbefristete Vollzeitarbeitsverhältnisse durch prekäre und unsichere Arbeitsverhältnisse verdrängt. Fehlende Vereinbarkeit von Arbeit und Leben zwingt viele Erwerbstätige mit Kindern oder mit zu pflegenden Familienangehörigen in Teilzeitjobs oder schließt Erwerbstätigkeit ganz aus. Diesen Tendenzen setzt die IG Metall neue arbeits- politische Vorschläge entgegen. mehr ...

Arbeitskampfkonzepte

Eine zwingende Voraussetzung für die Gestaltungskraft der IG Metall ist ihre Fähigkeit zum Streik. Voraussetzung dafür sind Mitgliederstärke und richtige Durchsetzungskonzepte. Notwendig ist eine kritische Überprüfung und Neujustierung »eingefahrener« Vorgehensweisen in Tarifbewegungen. Es geht darum, die Handlungsfähigkeit für Tarifauseinandersetzungen in allen Branchen sicherzustellen. Das ist die Schlussfolgerung aus der Analyse der Tarifbewegungen der letzten Jahre: Diese zeigt, dass sich die Handlungsmächtigkeit in den Branchen unterschiedlich entwickelt. Entscheidende Kriterien sind dabei die Zahl der in Arbeitgeberverbänden organisierten Betriebe, unser Organisationsgrad und unsere Fähigkeit zur solidarischen Aktion in allen Betrieben während einer Tarifbewegung. mehr ...

Gute Arbeit

Der Erhalt der psychischen und physischen Gesundheit der Beschäftigten ist für die IG Metall ein wichtiges Handlungsfeld. Die Zuspitzung der Belastungen droht, den »seidenen Faden der Gesundheit« zum Reißen zu bringen. Die Belastungssituationen unterschiedlicher Beschäftigtengruppen unterscheiden sich. Sie hängen eng mit den jeweiligen Arbeitsanforderungen zusammen. Doch die Mehrheit der Beschäftigten erlebt eine Zunahme der Belastungen. In der Breite gilt: Körperliche Arbeitsbelastungen sind nach wie vor hoch und psy- chische Belastungen haben enorm zugenommen. Das unterstreicht die Beschäftigtenbefragung der IG Metall: Nahezu 80 Prozent berichten über zunehmende Arbeitsverdichtung. Knapp über die Hälfte der Befragten fühlen sich ständig oder häufig gehetzt oder unter Zeitdruck. Gut 20 Prozent arbeiten meist außerhalb der regulären Arbeitszeit. mehr ...

Arbeitszeit- und Leistungspolitik

Die Flexibilitätsanforderungen der Betriebe hinsichtlich Länge, Dauer und Verteilung von Arbeitszeit sind gestiegen. Arbeit auf Abruf ist keine Ausnahme mehr. Eine Umkehr des Trends ist nicht zu erwarten. Die realen Arbeitszeiten weichen von den tariflichen Normen nach oben ab. Arbeitszeit wird nicht vergütet oder wird in Teilbereichen bei sogenannter Vertrauensarbeitszeit nicht mehr erfasst. Steigende Leistungsanforderungen, die Gesundheit und Wohlbefinden beeinträchtigen, und zu niedrige Personalkapazitäten sind vielfach die Gründe für die Entgrenzung der Arbeitszeit. mehr ...

Moderne Kommunikation und schlagkräftige Kampagnen

Die Kommunikationslandschaft wandelt sich rasant. Vielfältige und neuartige Medienformen wie Soziale Netzwerke, Podcasts oder Online-Videoplattformen konkurrieren mit klassischen Formaten wie Leitartikeln oder Fernsehnachrichten. Der Kampf um Aufmerksamkeit und öffentliche Wahrnehmung nimmt zu. Darauf muss die IG Metall mit einer zeitgemäßen Kommunikation und Kampagnenarbeit reagieren. So können wir weiterhin die Interessen von Mitgliedern und Beschäftigten effektiv vertreten und vermitteln. mehr ...

Gewerkschaftliche Bildung macht handlungs- und durchsetzungsfähig

Gewerkschaftliche Bildung ist politische und fachliche Bildung. Durch die Bildungsarbeit wird das Verständnis für die Interessenlagen der Beschäftigten entwickelt, unser solidarisches Wertesystem im Sinne einer Interessenvertretung erfahrbar gemacht und Handlungskompetenz gefördert. Es ist unser Ziel, Menschen zu befähigen, selbstbewusst und eigenständig in der IG Metall und in den Betrieben mitzugestalten, ihre Interessen durchzusetzen sowie den Aufbau neuer Vertrauenskörper zu fördern. mehr ...

Die Organisation stärken und Zukunftsprojekte anschieben

In den nächsten Jahren steht die IG Metall vor einem umfassenden Generationenwechsel. Hunderte Kolleginnen und Kollegen werden ihre hauptberufliche Arbeit für die Gewerkschaft beenden. Auch wenn die Zeit manchmal drängt: Wir setzen nicht auf schnellen Lückenschluss, sondern auf systematische Personalplanung und -entwicklung, also auf sorgfältige Auswahl und Qualifizierung für alle Gruppen wie Verwaltungsangestellte, politische Sekretärinnen und Sekretäre sowie Führungskräfte. Dabei setzen wir Bewährtes fort – etwa das Traineeprogramm, die Qualifizierungsreihen »Junge Aktive – Personalentwicklung im Ehrenamt« oder das differenzierte Programm der Hauptamtlichenbildung. mehr ...

Für eine aktive Friedenspolitik

Die IG Metall blickt mit Sorge auf die zunehmende Zahl von Kriegen, Gewaltkonflikten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Welt. Sie bringen nicht nur unendliches Leid über die betroffenen Menschen, sondern führen auch in nicht davon betroffenen Ländern und Regionen zu erheblicher Verunsicherung. Die Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands muss sich im Bewusstsein der historischen Verantwortung für Frieden in der Welt und insbesondere in Europa einsetzen. Daher lehnen wir jegliche politische Handlungen und Entscheidungen, die Konflikte und Kriege befördern, sowie die Verfolgung von geopolitischen Interessen unter dem Vorwand der humanitären Hilfe ab und setzen uns für konfliktlösende Aktivitäten ein. Wir fordern deshalb auch eine transparente und restriktive Handhabung von Waffenexporten. mehr ...