Gewerkschaftliche Bildung macht handlungs- und durchsetzungsfähig

Gewerkschaftliche Bildung ist politische und fachliche Bildung. Durch die Bildungsarbeit wird das Verständnis für die Interessenlagen der Beschäftigten entwickelt, unser solidarisches Wertesystem im Sinne einer Interessenvertretung erfahrbar gemacht und Handlungskompetenz gefördert. Es ist unser Ziel, Menschen zu befähigen, selbstbewusst und eigenständig in der IG Metall und in den Betrieben mitzugestalten, ihre Interessen durchzusetzen sowie den Aufbau neuer Vertrauenskörper zu fördern.

Mitgliederorientierte Erschließungsstrategien, Neugründungen von Betriebsräten, starke Tarifpolitik, das Gestalten von Veränderungsprozessen sowie der Umgang mit gesellschaftspolitischen Herausforderungen wie der Demokratisierung der Gesellschaft sind Schwerpunkte unserer Bildungsarbeit. Wir qualifizieren unsere aktiven Mitglieder und stärken damit auch unsere Handlungs- und Durchsetzungsfähigkeit. Denn Nachwuchsprogramme sowie Aus- und Weiterbildungsangebote qualifizieren für aktives Engagement in den Betrieben und ermöglichen den Einstieg und die Weiterentwicklung in der Hauptamtlichkeit.

Die gewerkschaftliche Bildungsarbeit qualifiziert die Haupt- und Ehrenamtlichen für die laufenden und neuen Aufgaben, die sich konsequent an unseren Mitgliedern orientieren. Bildungsprogramme wie »junge Aktive« ermöglichen betrieblichen Funktionären eine solide Qualifizierung für die betriebliche Interessenvertretung. Denn Mitgliederentwicklung und Finanzkraft sind wesentliche Voraussetzung für die Kampfkraft der IG Metall.

In den letzten Jahren haben wir erfolgreich mehr Beschäftigte für unsere Bildungsangebote interessiert. In den Regionen und Bildungszentren werden Haupt- und Ehrenamtliche auf die Übernahme gewerkschafts- und organisationspolitischer Aufgaben vorbereitet. Gewerkschaftliche Bildung stellt durch Konzeptarbeit, Erfahrungsaustausch und flächendeckende Standards eine hohe Qualität und Aktualität der Angebote sicher. Diese werden wir weiter ausbauen sowie neue attraktive Bildungsangebote entwickeln und auf dauerhaft höchstem Niveau anbieten. Mit verbesserten Werbe- und Zugangswegen wollen wir auch verstärkt Teilnehmer von kommerziellen Anbietern zurückgewinnen. Bildungsarbeit wird noch stärker darauf ausgelegt, bestehende Mitglieder zu aktivieren und neue zu erschließen. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass das Wissen der Älteren mit ihrem Ausscheiden nicht verloren geht, sondern rechtzeitig an die nächste Generation weitergegeben wird. Und durch personelle Entwicklungsmaßnahmen und Nachwuchsförderung vor Ort sorgen wir dafür, dass die IG Metall weiblicher und jünger wird.

Fragen zu: Gewerkschaftliche Bildung

  1. Wie kann gewerkschaftliche Bildungsarbeit noch besser die Gewinnung neuer Mitglieder unterstützen und die Durchsetzungskraft der IG Metall fördern?
  2. Was kann gewerkschaftliche Bildungsarbeit dazu beitragen, dass betriebliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen in der Breite der Organisation diskutiert und aktiv gestaltet werden?
  3. Wie kann es gelingen, den Generationenum- bruch in der IG Metall durch Bildungsarbeit zu begleiten, insbesondere neu gewählte Betriebsräte für Bildungsangebote zu gewinnen und neuen Ver- trauensleuten und Aktiven eine gute Grundlagen- bildung anzubieten?


EDIT: Der Einsendeschluss für die beantworteten Fragebögen zum Debattenpapier und das Ende der Onlinebefragung waren Anfang Mai.